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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hang zum Extremen und Besonderen


cezanne
21.05.2010, 13:21
Mir faellt in letzter Zeit immer wieder auf, dass viele Cacher (sowohl als Sucher als auch als Verstecker) einen Hang zum Extremen bzw. Besonderem haben. Das was ich schreibe ist weder als Kritik noch als Jammern gedacht und auch nicht als Beschreibung eines Problems, fuer das ich nach einer Loesung suche.

Vor ein paar Tagen wurde z.B. leider ein Cache an einem sehr schoenen Ort in Graz (Eggenberg) archiviert, weil der Verstecker verstaendlicherweise frustriert ist, dass das sehr aufwendige Versteck zerstoert wurde, er aber nicht zu einem Standardversteck greifen moechte (das ist natuerlich seine individuelle Entscheidung). Persoenlich bin ich der Ansicht, dass ein Cache, der sich gut fuer Touristen, Familien mit kleinen Kindern, Erholungssuchende etc wendet, kein kreatives, aufwendiges Versteck braucht (dort ist es m.E. sogar kontraproduktiv).

Ich finde, dass Caches an schoenen Orten, die keine speziellen Abenteuer involvieren, keine extremen Anforderungen stellen, erholsam sind und das Augenmerk auch nicht darauf legen, neue Versteckarten vorzufuehren, zu schlecht bewertet werden. Vielleicht liegt das daran, dass fuer sehr viele Cacher Cachen ein Spiel ist und sie staendig neue Herausforderungen suchen oder neue Spielarten kennenlernen wollen.

Der archivierte Schloss Egggenberg Cache wuerde mit einem 0815 Filmdosenversteck viel
eher *meiner* Vorstellung eines schoenen und empfehlenswerten Caches in Graz entsprechen als die Bruecken- Reklameschild etc Caches, die interessanterweise sehr haeufig Logs der Art bekommen "endlich wieder ein vernuenftiger Cache in Graz".
Ich finde die Keplerbruecke immer gleich grauslig - ob dort ein 1* oder ein 5* Cache liegt, aendert die Sache nicht. Offenbar reizt es aber viele Cacher Caches zu besuchen, fuer die man Dinge unternehmen muss, die man ohne Cache als vollkommen idiotisch ansehen wuerde.

Auch im Segment der Wander- und Bergcaches ist eine gewisse Tedenz zu den Extremen zu erkennen. Unter einer gewissen Mindestlaenge und Anforderungen an die Faehigkeiten und persoenlichen Moeglichkeiten spielt sich dort auch kaum noch was ab.

Mir ist bewusst, dass Cacher verschieden sind und verschiedene Vorstellungen und Beduerfnisse haben und das Angebot an Caches spiegelt eben zumindest partiell die Vorlieben der Cacher und deren Praeferenzen wider. Ich finde es jedoch schade,
dass Caches, die nicht extrem sind und die nicht darauf abzielen aussergewoehnlich zu sein, m.E. schlechter abschneiden als verdient abschneiden.


Cezanne

rabat
21.05.2010, 21:27
Servus

Ich glaube dass wir die gleiche Meinung vertreten. Die Gefahr von besonderen Verstecken sehe ich noch immer dass denn suchenden die Scheu genommen wird. Wie schon wo anders geschrieben: „respektvoller Umgang mit der Natur“.

Ich warte dass ein Cacher einen funktionsfähigen Feuerlöscher zerlegt weil er die Dose drinnen vermutet.

Martin

howc
22.05.2010, 23:57
Servus

Ich glaube dass wir die gleiche Meinung vertreten. Die Gefahr von besonderen Verstecken sehe ich noch immer dass denn suchenden die Scheu genommen wird. Wie schon wo anders geschrieben: „respektvoller Umgang mit der Natur“.

Ich warte dass ein Cacher einen funktionsfähigen Feuerlöscher zerlegt weil er die Dose drinnen vermutet.

Martin

das sich alles ins extreme steigert überrascht euch aber nicht wirklich oder?
respektvoller Umgang mit der Natur ist ein großes Thema. Was ich oft sehe wie viel Müll irgendwo liegt.... der jetzt aber nicht wirklich Cachern zuzuschreiben ist... da nehm ich gerne ein paar niedergetrampelte Brennesseln in Kauf!
ansonsten frag ich mich schon lange wo soll der Wahnsinn enden ;-) und freu mich wenn endlich wieder a paar nette ordentliche Bergtradis wetterbedingt möglich sind ;-)

Micros an jeder 160 Meter entfernten Parken-Verboten-Tafel sind zwar ökologisch weniger bedenklich, aber auch nicht interessant

cezanne
25.05.2010, 22:27
das sich alles ins extreme steigert überrascht euch aber nicht wirklich oder?


Ueberrascht waere nicht das richtige Wort. Ich finde es auf jeden Fall schade.


ansonsten frag ich mich schon lange wo soll der Wahnsinn enden ;-) und freu mich wenn endlich wieder a paar nette ordentliche Bergtradis wetterbedingt möglich sind ;-)


Ich beobachte allerdings auch bei den Wandercaches und Bergcaches in der Steiermark einen zunehmenden Hang zum Extremen. Unter 20 km oder wenn das Versteck leicht zu erreichen ist, scheint es unter der Wuerde gewisser Cachergruppen zu sein.


Cacher mit kleinen Kindern oder Cacher, die aus welchen Gruenden auch immer, nicht so fit sind um Monstertouren zu absolvieren, aber gerne Cachen mit netten Spaziergaengen/moderaten Wanderungen kombinieren moechten und/oder deren Leben anstrengend genug ist sodass sie nicht Freizeitadrenalinkicks brauchen, haben nicht allzuviel Auswahl.



Micros an jeder 160 Meter entfernten Parken-Verboten-Tafel sind zwar ökologisch weniger bedenklich, aber auch nicht interessant

Sehe ich auch so. Allerdings finde ich Small Dosen auf Eisenbahnbruecken oder sonstigen Bruecken mit wuesten KLetteraktionen auch nicht interessanter, aber fuer bedenklicher.


Cezanne